impressum

EDI Transfer

Über dieses Programm findet der Datenaustausch mit den Lieferanten statt.

Der Großteil (95%) der Bestellungen von den deutschen Werken wird elektronisch abgewickelt.
Etwa 2/3 hiervon verwenden hierfür EDIFACT und ca. 75% werden auch vom Lieferanten bestätigt.
Bei den bestätigten Bestellungen sind 87% OK, beim Rest weicht der Preis, das Datum oder die Menge ab.
Die Abweichungen werden über ein Workflow-System strukturiert weiterverarbeitet.
Da in einem Werk ca. 1300 Schreibtische und im anderen 2000 Schränke täglich produziert werden,
können Sie sich das Volumen in etwa so vorstellen, als ob täglich der Materialbedarf eines Hausbaus bestellt werden muss.
Umso wichtiger ist der reibungslose und fehlertolerante Betrieb.

Egal ob das Netzwerk, die Datenbank oder die X.400 Schnittstelle einen Ausfall hat,
der Zustand der Bestellungen muss bei jedem möglichen Abbruchpunkt gesichert sein.
Dies war die technisch anspruchsvollste Aufgabe und wurde durch eine starke Integration gelöst.
Es gibt nur ein Programm, welches die komplette Kommunikation mit dem ERP-System, der X.400, den ftp-Servern übernimmt.
Erst nach dem vollständigen Übertragen gilt die Bestellung als ausgeliefert.
Alle Zwischenzustände werden zurückgefahren und wiederholt oder im "Fatal Error"-Falle als Email eskaliert.
Die Alternative davor waren mehrere spezialisierte Systeme, die jeweils den Export, die Aufbereitung und den Versand übernommen haben.
Im Fehlerfall führte das zu sehr komplexen Zwischenständen, die bei entsprechendem Volumen sehr zeitaufwendig waren.

Daneben sind auch die Geschäftsvorgänge zu berücksichtigen.
So wird z.B. bei der Bestellung der Zuschnitte jeweils eine Position
der Verpackung sowie der Reste mitbestätigt und im ERP berücksichtigt.
Bei manchen Lieferanten wurde eine Just-In-Time Bestellung
mit Vorhersage über die EDIFACT-Nachricht DELFOR realisiert.
Bei den meisten Lieferanten wurde über die Bestellung über die
EDIFACT-Nachricht ORDERS gesendet und als ORDRSP zurückgemeldet.
Daneben existieren noch proprietäre und XML-Nachrichten.

Neben den Bestellungen wurde noch ein System für die Bestellvorhersage entwickelt.
Hierbei werden die Bedarfe der Vergangenheit je nach Materialklassifikation (X,Y,Z) extrapoliert und nach
Bestellkonditionen (Los-, Mindestmenge, Bestellpunkt, Anliefertage, etc.) aufbereitet an die Lieferanten weitergeleitet.

Aufgrund der Arbeit mit den EDIFACT Formaten ist das Programm EdiViewer entstanden.